26.06.2023
Neue tekom-Studie: Die Technische Kommunikation im Aufbruch der Digitalisierung
Digitalisierung ist ein Thema, mit dem sich aktuell über 90 Prozent der Unternehmen aktiv befassen. Doch bei diesen neuen, innovativen Ansätzen und Lösungen fehlen in den Unternehmen oft die Erfahrungen. Daher ist der Wissens- und Informationsbedarf hoch, um Probleme zu vermeiden und Digitalisierungsprojekte erfolgreich und effizient umzusetzen. Aus diesem Grund hat die tekom das Thema Digitalisierung in der Technischen Kommunikation und die damit verbundenen Projekte aktiv aufgegriffen. Dazu wurde im Frühjahr 2022 eine Umfrage unter den tekom-Mitgliedern durchgeführt.
Als Dankeschön wird die tekom demnächst ein Whitepaper mit Umfrageergebnissen und Auszügen aus der Studie kostenlos für die Mitglieder veröffentlichen. Die komplette Studie ist ab sofort hier verfügbar.
Auf der Basis, wie viele und welche Aspekte und Bereiche schon den digitalen Wandel vollzogen haben, kann ein Bild erstellt werden, wo die Unternehmen stehen. Die digitale Reife der Technischen Kommunikation kann darin ausgedrückt werden, wie umfassend bereits digitale Lösungen umgesetzt wurden. Die Umstellung von analog in digital geht dabei Schritt für Schritt voran. Sie wird in zwei Digitalisierungswellen erreicht.
Bei der ersten Digitalisierungswelle, die bereits vor 20 Jahren eingesetzt hat, geht es darum, wesentliche Voraussetzungen für eine digitale Informationsentwicklung zu schaffen, beispielsweise:
- Übergang von papierbasierten Informationsprodukten zu digitalen Informationsprodukten
- Component Content Management
- Ein- und Ausgang von Informationen in digitaler, also nicht papierbasierter Form
Die zweite Digitalisierungswelle setzt auf den geschaffenen Voraussetzungen auf, indem z.B. vorhandene Metadatenstrukturen dazu genutzt werden, bestehende Topics und Module auf semantischer Basis zu verknüpfen und dem Anwender intelligente Informationen bereitzustellen. Auf Basis der umgesetzten ersten Digitalisierungswelle ergeben sich neue Möglichkeiten, wie z.B.:
- Digitale Prozesse
- Content Delivery
- Semantische Methoden
- Intelligente Informationen
Ziel der Studie ist, die notwendigen Schritte zur Transformation bisheriger Informationsentwicklungsprozesse in einen digitalen Informationsentwicklungsprozess aufzuzeigen. Dazu gehört eine Beschreibung, welche Anforderungen erfüllt werden müssen, um Nutzungs- und Produktinformationen intern digital zu erstellen, welche Ansätze es für den digitalen Informationszugriff und die Bereitstellung der Informationen gibt. Der Grad der umgesetzten Anforderungen und digitalen Lösungen wird den Reifegrad für die digitale Informationsentwicklung als Form der häufig postulierten Information 4.0 bestimmen.
Die verschiedenen Ansatzpunkte der Digitalisierung in der Technischen Kommunikation können im Informationsentwicklungsprozess verortet werden, um so ein Gesamtbild eines digitalen Informationsentwicklungsprozesses zu erhalten – die Digital Content Chain.
Schwerpunkte der Studie sind die Bausteine der Digital Content Chain mit ihren Komponenten:
- Informationsinput
- Datenmanagement und Data Governance
- Informationsentwicklung im Component Content Management
- Erweitertes Informationsmanagement und semantische Methoden
- Digitale Prozesse der Content Chain – teilweise oder komplett automatisiert
- Digitale Applikationen und Systeme